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Georg Kreisler-Musical: "Heute Abend: Lola Blau" mit Live-Musik im Atelier Unterkirchen - Zusatzvorstellung am 17.12.!

Kreislers "Musical für eine Schauspielerin" gilt bis heute als Meilenstein. Die berührende Geschichte der jüdischen Sängerin Lola Blau während der NS-Zeit vereint viele der bekanntesten Lieder des berühmten Chansonniers.

In der Figur der Lola Blau vereint Georg Kreisler auf virtuose Art und Weise nahezu alle Facetten eines jüdischen Künstlerlebens zur Zeit der Verfolgung und Vertreibung in Nazi-Deutschland, die Kreisler bei seiner Flucht 1938 selbst erleben musste. Dabei gelingen ihm nicht nur ein gutes Dutzend brillanter Chansons, sondern ebenso eine Geschichte von unwiderstehlicher Sogwirkung: Zwischen virtuoser Komödie und auswegloser Tragödie schlägt Kreisler mit Sprachwitz und Melancholie den Bogen von Kunst, Liebe und den Zumutungen des Showbusiness bis zum bitteren Scheitern einer eigentlich gänzlich unpolitischen Person in düsteren Zeiten. Und scheinbar nebenbei weisen seine zündenden Pointen und klugen Einsichten weit über das reine Zeitgeschehen und die bloße Handlung hinaus, so dass Georg Kreislers One-Woman-Show bis heute nichts an Aktualität verloren hat: intelligent, böse und immer noch und immer wieder sehr berührend.

Wir schreiben das Jahr 1938, die Zeit des Anschlusses Österreichs an Nazi-Deutschland. „Heute Abend: Lola Blau“ erzählt die Geschichte einer jüdischen Schauspielerin, die voller Vorfreude ihrem ersten Theaterengagement in Linz entgegensieht. Doch der Einmarsch Hitlers zwingt sie, in die Schweiz zu fliehen, wo sie sich zunächst als Sängerin in Cabarets durchschlägt, bevor sie von der schweizerischen Fremdenpolizei zur unerwünschten Person erklärt wird. Zum Glück gelingt es ihr, binnen kürzester Zeit eine Einreisegenehmigung in die USA zu erhalten. Dort wird sie zum gefeierten, aber auch zusehends vereinsamenden Star. Ihr ständiger Begleiter ist ihr geliebter Leo Glücksmann - wenn auch nur in Gedanken, denn in den Wirren des Krieges verlieren sich die beiden ein ums andere Mal aus den Augen. Nach Ende des Krieges kehrt Lola Blau in das Land zurück, das einst ihre Heimat war, und muss feststellen, dass das Leben dort von einem toleranten Miteinander weiter entfernt ist als je zuvor ... Die Inszenierung von TiC-Geschäftsführer Ralf Budde wird vom musikalischen Leiter Stefan Hüfner einstudiert und live am Klavier begleitet.

Die Presse zu "Heute Abend: Lola Blau" im TiC-Theater:

„Heute Abend: Lola Blau“ beeindruckt am TiC-Theater Wuppertal nicht nur mit Miriam Kraft als starke Alleinunterhalterin, die durch den musikalischen Leiter des Hauses Stefan Hüfner live am Klavier begleitet wird. Die gesamte Inszenierung von Ralf Budde besticht durch zündende atmosphärische Ideen, die den teilweise schweren Stoff greifbar machen und gleichzeitig vor dem Vergessen sowie zur Selbstreflexion mahnen – gerade am Premierenabend am 9. November. Ein Scheinwerferkegel nimmt eine vermeintlich beliebige Zuschauerin ins Visier: Miriam Kraft tritt als Lola Blau aus dem Publikum heraus auf die Bühne, taucht in die Story ein und nimmt als scheinbar Gleiche unter Gleichen das Publikum mit. (...)  Das Konzept der Immersivität geht voll auf! Ralf Budde bietet eine Deutung an, wie eine jüdische Künstlerin das dritte Reich erlebt und letztlich mit Glück überlebt ohne daran zu zerbrechen. Durch den starken Sog, den Miriam Kraft durch ihre leidenschaftlichen Interpretationen der Songs und ihr überzeugendes Schauspiel ausübt, lässt sich das Publikum auf das Angebot Buddes ein. (...) Kraft brilliert mit großem Stimmvolumen und durch ihr wunderschönes, warmes Timbre. Es sitzt nicht nur jeder Ton, sie schenkt dem Libretto durch ihre emotionalen Interpretationen viel Leben. (...) Ebenso bringt sie sämtliche Emotionen glaubwürdig kraftvoll wie zart auf die Bretter: unsicher, keck, frivol und sternhagelvoll auch noch urkomisch (...) Höhepunkt des Abends ist ihr hinter den Stars and Stripes versteckte Striptease (...) Viel besser lässt sich diese anrührende Geschichte Georg Kreislers voller Schwermut und Sprachwitz kaum auf die Bühne bringen!“ - Musicalzentrale

„Miriam Kraft zeigt sich während des ganzen Abends, an dem sie kongenial live von Prof. Stefan Hüfner am Klavier (und einmal zusätzlich am Kazoo) begleitet wird, in nicht zu überbietender Form. Stimmlich eine Offenbarung in Ausdruck, Timbre, Artikulation und Volumen, ohne den geringsten Verlust über die gesamte Zeit des gut zweistündigen Spiels, das sie souverän trägt. (...) Ebenso perfekt bedient Stefan Hüfner, der seinen Kreisler eingesogen hat und ihm würdig Klang gibt, das Klavier. (...) Dann ist da aber auch noch die äußerst wandelbare Schauspielerin Miriam Kraft, (...) Pures Vergnügen, ihr zuzusehen, ihre Mimik zu verfolgen, ihre Stimmungswechsel in diesem durchaus dramatischen Stück in der eleganten Inszenierung von Ralf Budde (...) zu erleben. (...) Hier bekommt man bestes Cabaret, Kabarett, Theater. Wer es nicht erlebt, versäumt etwas. Etwas Wichtiges. Denn solch grandiose Aufführungen sind selten. Die gut zehn Minuten währenden, höchst berechtigten stehenden Ovationen für Miriam Kraft und Stefan Hüfner sind Zeugnis für das brillante Gelingen dieses außerordentlichen Abends (...)“ - Musenblätter

„Im Theater ist was los“ ist die Erkennungsmelodie des Musicals „Heute Abend: Lola Blau“ – und das Theater in Cronenberg löst dieses Versprechen grandios ein. Bei der Premiere im ausverkauften Atelier Unterkirchen war jede Menge los, als Miriam Kraft in Georg Kreislers One-Woman-Show ihr Bestes gab. Sie stellte Lola nicht bloß dar, sie war die lebenslustige, aufstrebende Schauspielerin. Strahlend wandte sie sich dem Publikum zu, suchte das Gespräch, pendelte spielend und singend zwischen Bühne und Saal. Die Zuschauer reagierten abwechselnd mit gebannter Aufmerksamkeit und ausgelassenem Beifall. (...) Dass in gut zwei Stunden alles rund läuft, verdankt sich natürlich auch dem Mann am Klavier. Mit großer Geste stellt Kraft ihren Partner vor: „Ladies and Gentlemen: Stefan Hüfner!“ Der musikalische Leiter des TiC bringt den Charme der Bühnenmusik voll zur Geltung, Kreislers Melange aus Jazzakkorden und europäischer Phrasierung ist das ideale Material für seine Live-Improvisationen (...)“ - Westdeutsche Zeitung

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