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Frankensteins Enkel auf den Spuren seines Großvaters: Swingende Musical-Ohrwürmer und herrlich schräger Humor aus der Feder von Kult-Regisseur Mel Brooks in der Regie von Patrick und Maria Stanke!
Der berühmte Hirnchirurg
Professor Frederick Frankenstein, Anatom und Dekan einer der angesehensten
Hochschulen in New York, möchte auf keinen Fall mit seinem Großvater, Victor
Frankenstein, in Verbindung gebracht werden. Die unseriösen Versuche seines
unglückseligen Verwandten hält Frederick nicht gerade für karrierefördernd.
Daher lässt er sich nun mit "Fronkensteen" anreden. Aber seiner Bestimmung
kann er doch nicht vollständig entgehen, denn sein Großvater hat ihn zum
Alleinerben bestimmt. Daher wird es Zeit, sich von seiner Verlobten in New York
zu verabschieden und sich ins europäische Transsilvanien zu begeben. Hier
trifft er auf den dienstbereiten Igor, die schöne Inga und die geheimnisvolle
Frau Blücher. Letztere kannte Großvater Frankenstein persönlich und hat den
Traum der Kreaturerschaffung noch lange nicht aufgegeben...
Diese Ausgangslage sorgt für haufenweise Verwicklungen und Gruselspaß. Der Oscar-prämierte Autor Mel Brooks ist einer der ganz großen Meister der Komödie und bei ihm steht daher das Lachen an erster Stelle. Aus dem eigentlich ernsten Frankenstein-Stoff machte er ein Feuerwerk an Witz und Situationskomik. In seinem gleichnamigen Kult-Film aus dem Jahr 1974 waren Gene Wilder und Marty Feldman die Hauptdarsteller. 2007 schrieb Mel Brooks zusammen mit Thomas Meehan das Drehbuch zu einem Musical um, das sowohl am New Yorker Broadway als auch am Londoner Westend den erwarteten großen Erfolg feierte. Als echtes Multitalent besorgte Brooks zudem die eingängige Musik. Und selbstverständlich darf auch in der Musical-Version der musikalische Höhepunkt des "Frankenstein Junior"-Films auf gar keinen Fall fehlen: Irving Berlins "Puttin' On The Ritz". In „Frankenstein Junior“ trifft eine schaurig-schöne Geschichte auf schwungvollen und ohrwurmverdächtigen Musical-Sound und wirft mit der zugrunde liegenden Vorlage "Frankenstein oder Der moderne Prometheus" von Mary Shelley Fragestellungen auf, die gerade in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren haben. „Frankenstein Junior“: eine einfach ‚ungeheuerliche’ Musical-Komödie.
"(...) Der amerikanische Filmregisseur Mel Brooks, für seinen skurrilen bis wagemutigen Humor bekannt, griff den Stoff auf, versetze ihn in die Neuzeit, kehrte ihn mit einer Parodie auf links, indem er den Grusel als Gag einsetzte und drehte 1974 seinen Kassenerfolg „Young Frankenstein“. Erst 33 Jahre später formte Brooks daraus ein Musical, das 2007 am Broadway aus der Taufe gehoben wurde. Das Wuppertaler TiC-Theater brachte seine mitreißende Fassung am vergangenen Freitagabend auf die Bühne seines „Studio“. Regie führte mit sicherer Hand Musical-Star Patrick Stanke (ein TiC-Gewächs) mit Frau Maria; für die musikalische Leitung zeichnete bewährt TiC-Co-Chef Stefan Hüfner, und Eveline Gorter sorgte für die sehenswerte, brillant einstudierte Choreographie. (...) Dr. Frederick Frankenstein, Enkel des Wahnsinnigen und Hirnspezialist (Premiere; wie stets brillant Leon Gleser) lebt jetzt in New York und bekommt von einem buckligen Boten (Premiere: genial und der heimliche Star des Abends, Timon Strick) die Nachricht vom Tod Viktors, dessen Erbe er in Transsylvanien (nicht Ingolstadt) antreten soll. Hier schon der erste Ausritt zu anderen Stoffen wie Bram Stokers Dracula, während Maske (Elke Quirmbach) und Kostüm (Sarah Prinz) durchweg an Charles Addams´ Addams Family erinnern. Frankenstein jun. macht sich also auf die Reise. Am Ziel agiert das klassische Frankenstein-Personal, kurvenreich im wohlgefüllten Dirndl ganz in Brooks´ Sinn amüsant ergänzt durch Assistentin Inga (Premiere: Giulia D´Acquisto) (...) mit einer Fülle von herrlichen Songs (...) und beachtlichen Choreographien geht der Abend (ca. zweieinhalb Stunden bester Unterhaltung mit einer Pause) wie im Fluge herum und hinterläßt Ohrwürmer und extrem gute Laune. Das Glanzlicht und mehrfach wiederholt ist "Puttin' on the Ritz"von Irving Berlin aus dem gleichnamigen 1930er Film - eine schmissige, höchst wirksame Duo- (Gleser/Schier) und Ensemble-Nummer, die das Publikum unwiderstehlich mitnahm." - Musenblätter
"(...) Die
Herausforderung für Leon Gleser in der Titelrolle des „Doktorchens“ ist groß,
da er fast permanent auf der Bühne steht. Als seriöser Wissenschaftler, der im
unterirdischen Labor nicht nur den Verführungen der Medizin, sondern auch der
leichten Blondine Inga (Giulia D‘Acquisito) erliegt, schafft er dies
hervorragend und ist bereits eine Institution am TiC-Theater. Ebenso großen
Spaß an seiner Rolle hat Timon Strick, der als „Personal Assistant“ Igor mit
Gehstock, Buckel und schwarzer Kapuze eine Mischung aus Glöckner und Till
Eulenspiegel entwirft. (...)" - Westdeutsche Zeitung
"(...) Die Musik von Mel Brooks, fürs TiC wieder von Prof. Stefan Hüfner arrangiert, ist eingängig, rhythmisch und teils mit Ohrwurmqualitäten. (...) Fast comic-haft kommt die Optik daher, geprägt durch das Bühnenbild von Benedikt Ogiolda und Jan Bauerdick: Poppig auf die Wand skizziert sind die Spielorte von Bahnhof bis Labor; Lob verdienen auch die kleinen Seitenbühnen - links der Keller mit Regalen voll Hirnen, rechts die Geheimtür hinterm Bücherregal, die sich dreht… Skurril ist die Komik im tollen Spiel des Ensembles. (...)" - Cronenberger Woche